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Trail Running Schuh – Scarpa Neutron -Test

Mein erster Eindruck als ich den Scarpa Neutron zum ersten Mal in der Hand hielt – cooles Design, super Farben, schön leicht, wenig Sprengung, bissige Sohle – ein Schuh wie für mich gemacht. Die Verarbeitung, sehr hochwertig, genauso wie ich dies auch von anderen Scarpa Produkte kenne.

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Scarpa Neutron – schmal geschnitten

Schmal geschnittener Mittelfußbereich, großzügige Zehenbox, lockerer Fersensitz, so lässt sich die Passform des Neutron beschreiben. Dies hängt natürlich wie immer von der individuellen Fußform ab. Der Schuh trägt sich ausgesprochen leicht, die verwendeten weichen Materialien fühlen sich ausgesprochen angenehm an. Dünne Schnürsenkel in Verbindung mit glatten Ösen gestalten den Bindeprozess dann doch etwas aufwändig. Eine Schnürsenkeltasche ist vorhanden.

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Scarpa Neutron – Vibram Sohle

Der Weg zum Trail führt erstmal über einige Hundert Meter Asphaltstraße. Da wird mir schnell klar, dies sind keinesfalls Bedingungen, die man diesem Schuh antun sollte. Die Außensohle mit den hohen elastischen Stollen sorgt gerade auf härteren Oberflächen für ein eher schwammiges Laufgefühl, ein harmonisches Abrollen stellt sich hier nicht ein.

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Scarpa Neutron – grobe Stohlen

Endlich geht es auf einen technisch einfachen Wiesenpfad. Der Neutron rollt gemütlich dahin. Bei einem kurzen Zwischensprint hoch auf einen Wiesenhügel, da zeigt die Vibram Megagrip Sohle was in ihr steckt, sie krallt sich fest und liefert perfekten Grip bis hin zur Spitze. Fühlt sich super an. Der Weg folgt einem feuchten, weichen, von MTB aufgewühlten Single Trail. Auch hier ausgezeichneter Halt, bergauf wie bergab, ich bin begeistert.

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Scarpa Neutron – stabiler Halt

Ein Stück festgefahrener Wirtschaftsweg. Schlamm und Dreck fliegen aus der Sohle. Dank der groben Profilierung hält sich da nichts lange fest. Doch es stellt sich zunächst kein rundes Laufgefühl ein. Ich erhöhe die Geschwindigkeit und tatsächlich ab einer Pace von 5:30 läuft sich der Neutron spürbar dynamischer. Runter von der Autobahn, auf kieseligen Pfad steigt es nun stetig bergauf. Auch hier kann die Sohle wieder punkten, denn in diesem groben Profil kann sich einfach kein Steinchen einklemmen. Feuchte Steine, einige Gesteinsplatten – kein Problem – Dank der spezielle verwendeten Gummimischung bleibt der Halt optimal.

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Scarpa Neutron – mit Fersenhaltschnürung

Das Ziel ist erreicht. Auf weichen Waldboden rollt es wieder zügig zurück ins Tal. Der Neutron mit seinen 6 mm Sprengung vermittelt durchweg ein gutes Feedback von der Strecke. Es wird zunehmend steiler. Die Fersendämpfung ist ausgezeichnet, aber mein Fuß schiebt jetzt doch merklich im Schuh nach vorne, der Fersensitz ist für meine Fußgeometrie nicht optimal. Anhalten. Ich stelle um auf Fersenhaltschnürung. Dies verbessert die Situation, bringt deutlich mehr Halt, aber trotzdem, der Fersenbereich könnte meiner Ansicht nach etwas enger gearbeitet sein.

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Scrapa Neutron – perfekt fürs Gelände

Fazit – dieser Schuh möchte ins Gelände, je weicher, je matschiger desto lieber. Harte Untergründe wie Asphalt oder Fels sind ihm ein Graus, dies zeigt er dann auch mit einem etwas schwammigen, unharmonischen Laufverhalten. Ich kann mir diesen robust verarbeiteten Scarpa auch sehr gut im Winter auf schneebedeckten Wegen vorstellen.

Getestet hat – Norbert, 88 kg schwer, 183 cm groß, auf Laufstrecken von 7 bis 15 km Länge, bei Temperaturen zwischen +12°C bis 25°C.

** Danke an Scarpa, dass ich den Neutron kostenfrei testen durfte. Dies hat jedoch in keinster Weise mein Ergebnis beeinflußt. **

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