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Achtsamkeit – dein Atem ist dein Rettungsanker

Du bist aufgeregt, wütend, nervös? Du hast Angst vor der Zukunft? Du stehst vor einer schwierigen Entscheidung und das Gedankenkarussell dreht sich immer schneller? Dann konzentriere dich auf deinen Atem, ihm kannst du vertrauen, er wird dir weiterhelfen. Dein Atem ist dein ganz persönlicher Rettungsanker, wenn es mal wieder etwas schwierig wird.

Keine Angst, es wird jetzt nicht esoterisch und du benötigst weder Geld noch Räucherstäbchen. Sei nur offen für eine neue Erfahrung. Wie es funktioniert steht hier.

Atembeobachtung – die Theorie

Die Aufmerksamkeit des Gehirns wird bewusst auf einen Aspekt des Atems gelenkt (z.B. das Heben und Senken der Bauchdecke) und dort gehalten. Dabei wird der Atem weder beeinflusst noch kontrolliert, sondern nur beobachtet. Gedanken die auftauchen werden akzeptiert und der Geist wieder zurück auf die Beobachtung des Atems geführt. Durch die Konzentration auf das Objekt Atem beruhigen sich Körper und Geist.

Atembeobachtung – eine Anleitung

Nimm eine aufrechte, würdevolle Sitzhaltung ein, lehne dich nicht an, du kannst wenn du möchtest die Augen schließen. Nimm den Kontakt zur Unterlage war, Füße, Gesäß. Jetzt beobachte deinen Atem, fühle wie die Luft durch die Nase ein und ausströmt, die Bewegungen des Brustkorbs, des Bauchraumes. Wo spürst du deinen Atem besonders gut? Bleibe dort, beobachte deinen Atem, ein und aus, ein und aus …

Nur beobachten, nichts bewerten, nichts ändern, nur beobachten. Gedanken kommen und gehen, das ist normal und in Ordnung, nimm sie wahr und lass sie wieder ziehen, nur beobachten, nicht bewerten, lenke deine Aufmerksamkeit wieder sanft zurück auf deinen Atem. Spüre wie frische Luft durch die Nasenlöcher einströmt und wie die verbrauchte Luft wieder deinen Körper verlässt, ein und aus, …

Komme dann wieder zurück mit deiner Aufmerksamkeit, recke und strecke dich, atme nochmals tief durch und öffne dann wieder die Augen. Für diese Atemmeditation solltest du dir ausreichend Zeit nehmen. Beginne mit vielleicht 10 Minuten an einem ruhigen, schönen Ort wo du dich wohlfühlst und ungestört bist.

Du hast keine 10 Minuten Zeit? Dann lies diesen Artikel zu Ende, denn wichtiger als eine einmalige wöchentliche Mammutmeditation ist doch – wie kann ich achtsames Atmen sinnvoll in meinen Alltag integrieren.

Atembeobachtung – im Alltag zur Ruhe kommen

Wie gesagt, regelmäßiges Üben ist das Wichtigste. Auch wenige Minuten sind wertvoll. Wann immer sich dir eine Gelegenheit bietet, nutze sie. Sei es eine kurze Wartezeit beim Frisör oder bei der Fahrt mit der Straßenbahn, achtsames Atmen ist fast überall möglich, dabei dürfen die Augen schon mal geöffnet bleiben und das Smartphone hat Pause.

Atembeobachtung – im Alltag gelassen reagieren 

Stell dir vor du kommst nach Hause, öffnest die Tür und schon fällst du über die Schulranzen deiner Kinder auf dem Fußboden, direkt daneben finden sich wild verstreut die Schuhe und diverse Kleidungstücken, die es wieder einmal nicht bis zum Kleiderbügel geschafft haben. Der Geschirrspüler ist natürlich auch nicht wie vereinbart ausgeräumt, dafür steht noch genügend gebrauchtes Geschirr auf dem krümeligen Frühstückstisch. Was tust du? Puls hochfahren, nach den Kindern rufen, – keiner kommt – , lauter brüllen, etc. Vielleicht kommt dir diese Situation irgendwie bekannt vor. Doch gibt es eine Alternative?

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Deinen Rettungsanker hast du immer mit dabei. Es wird dir wahrscheinlich nicht gelingen den Geschirrspüler allein durch atmen auszuräumen und auch die Unordnung wird dadurch nicht kleiner, aber ein kurzes Innehalten, nur einige Atemzüge lang, gibt dir überhaupt eine Chance deine festgefahrene Verhaltensmuster zu überdenken. Wie du dann letztlich reagierst bleibt dir überlassen, aber jetzt hast du eine Wahlmöglichkeit.

7 Kommentare

  • Ein sehr schöner Beitrag. Dankeschön!
    Bewusstes Atmen habe ich früher schon mal “gelernt” im Autogenen Training, das mir oft in schwierigen Situationen geholfen hat mich zu sammeln. Atembeobachtung ist ein schönes Wort und ich werde mich jetzt wieder mehr damit beschäftigen bzw. bewusst darauf achten. LG, Sigrid

  • …wenn der Kopf schneller kreist als der Atem und dabei immer wiede neue Ansatzpunkte findet, diese aber nicht zu ende bringen kann. Ein Ruhiger Atem wäre gut.

      • Hallo crossboxsports, naja leider muß aber auch mal für etwas “kämpfen”. Der auch von mir sonst bevorzugte seichte Weg funktioniert hat leider nicht immer.
        “Kampf” oder auch “Krieg” bedeutet aber immer Aufwand & Reibung, in Folge dessen leider auch unnötige Verluste. Wenn es soweit kommt, stelle ich mir zumindest eine Frage: lohnt es sich dann überhaupt noch dafür zu kämpfen ? Und, selbst wenn man dann einen “Sieg” erreicht hat, sollte man dann dem Schlachtfeld nicht den Rücken kehren ?

        Dennoch, einen schönen und vor allem sorgenfreien Sonntag !

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