Gelassenheit atmen – wie geht das?

Fast jeder weiß es – die Atmung ist der Schlüssel zu mehr Gelassenheit. Doch weshalb nutzen wir dieses einfache Instrument nicht häufiger? Computer abgestürzt, der Chef droht mit Einzelgespräch, die Präsentation ist immer noch nicht fertig, ein ärgerlicher Kunde erwartet einen Rückruf , …

– Stress, Stress und nochmals Stress –

Der Herzschlag beschleunigt sich, die Atmung wird flacher, die Gedanken drehen sich im Kreis, Versagensängste machen sich breit, …

Wie gelingt es mir jetzt gelassen zu reagieren und die innere Anspannung aufzulösen?

Mein Ausweg sind kleine Rituale, vordefinierte automatisierte Handlungsabläufe, die ich, einmal antrainiert, jederzeit wieder abrufen kann. Die ursprüngliche Situation ändert sich dadurch selbstverständlich nicht. Aber mit etwas Abstand gelingt mir oftmals eine andere Sichtweise auf die Situation und ich kann dann bewusster entscheiden wie ich mich verhalten möchte.

Gelassenheit atmen – eine Übungsanleitung

Nimm eine entspannte aufmerksame Haltung ein, du kannst die Augen schließen wenn du möchtest. Konzentriere dich jetzt auf deine Atmung. Atme bewußt langsam ein und zähle dabei innerlich lautlos die Sekunden – eins, zwei, drei, … die du dafür benötigst. Nun atme doppelt solange aus. Zähle dabei wieder innerlich lautlos die Sekunden – eins, zwei, drei, vier, fünf , sechs, … die du dafür benötigst.

Diesen kompletten Vorgang wiederholst du für ungefähr 10 Atemzüge. Bemerke dabei wie dein Ärger langsam verschwindet, sich deine innere Anspannung auflöst und du insgesamt wieder etwas ruhiger wirst. Du kannst diese unkomplizierte Atemübung selbst im Stehen durchführen, achte nur auf das 1:2 Verhältnis von Einatmung zu Ausatmung.

Gelassenheit atmen – Ich hatte es zu Anfang nicht geglaubt, aber dieses einfache Entspannungsritual funktioniert tatsächlich im Alltag. Probiere es doch bei nächster Gelegenheit einmal aus und schreib mir einen Kommentar in welcher Weise es dir geholfen hat.

Bis du auf der Suche nach einer weiteren Entspannungsübung, dann kann ich dir meinen Beitrag office fitness – progressive Muskelrelaxation (PMR) – die kleine Entspannungspause für zwischendurch empfehlen.

2 Kommentare

  • Hey,

    ähnlich mache ich es auch. Allerdings zähle ich nicht. Ich versuche mich nur auf die Atmung zu konzentrieren. Das mache ich auch mal einfach nur so. Wenn ich vor der Kaffeemaschine stehe, beim Hände waschen etc. Kann man auch machen wenn man auf den Bus wartet – es gibt unzählige Situationen Dabei muss man sich nicht mal blöd vorkommen. Sieht ja keiner 😉 Manchmal reichen da nur ein paar Sekunden um wieder etwas Erdung in den Tag zu bekommen.

    Viele Grüße, Eric 🙂

    • Das ist ja das gute an einer Atembeobachtung, man kann es jederzeit überall und ohne Hilfsmittel durchführen. Die Übung „Gelassenheit atmen“ wähle ich wenn ich meinen Puls aktiv beruhigen möchte. Liebe Grüße Norbert

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