Der erste Eindruck
Der Stock – leicht, hochwertig, funktional – typisch Leki eben. Doch wie ist das mit diesem speziellen Handschlaufensystem? Den Stock immer fest an der Hand? Bestimmt etwas gewöhnungsbedürftig. Andererseits, für die Kraftübertragung – Arm zum Stock – sicher optimal.
Der Leki Mirco Trail Pro besteht im wesentlichen aus 4 einzelnen Rohrsegmenten. Diese werden durch ein innenliegendes Band zusammengehalten, beziehungsweise verspannt.
Zusammengefaltet ist er nur knapp 40 cm lang. Dabei verschwindet ein Rohrsegment in dem etwas dickeren Griffstück. Dies ist auch der Grund weshalb er auf Fotos oftmals als 3-teilig erscheint.
Die technischen Daten
für alle die es ganz genau wissen möchten
Serie | Unisex |
Konstruktion | Faltstöcke | PB | Fixlänge |
Griff | Trigger Shark 2.0 (2-Component) |
Schlaufe | Trigger Shark (Frame Strap Mesh) |
Segmente | 4-teilig |
Rohrdurchmesser | 16|14|14|14 mm |
Rohrmaterial | 100% Carbon (HM) |
Oberteil | 100% Carbon (HM) |
Unterteil | 100% Carbon (HM) |
Spitze | Trail Running Tip |
Länge/Größe | 110 -135 cm in 5 cm Schritten |
Gewicht | 195 g / Stück bei einer Länge von 120 cm |
Packmaß | 37 cm bei einer Länge von 120 cm |
Was bietet dir der Leki Micro Trail Pro?
Eines vorweg. Der Leki Micro Trail Pro ist ein Fixlängenstock. Deshalb solltest du dich ein wenig mit der für dich richtigen Stocklänge auseinander setzen. Dabei spielt sowohl die Körpergröße, als auch die Körpergeometrie eine große Rolle. Am besten ausprobieren. Für mich (183 cm groß) hat sich eine Stocklänge von 125 cm gut bewährt.
Faltbare Stöcke müssen vor allem stabil sein und über einen einfachen funktionalen Mechanismus verfügen.
Wie funktioniert der Faltmechanismus?
Aufklappen: Das obere Rohrstück des Unterteils wird gegen den Widerstand des innenlaufenden Bandes aus dem Oberteil (Griffstück) gezogen bis der Entriegelungsknopf einrastet. Fertig.
Zusammenklappen: Nur ein kleiner Druck auf den Entriegelungsknopf, schon löst sich die Bandspannung und das obere Rohrstück des Unterteiles gleitet etwas in das Oberteil (Griffstück). Wenn du da nicht aufpasst, ja, dann zieht es gleich noch ein bisschen Haut mit ein. Aua!
Das geht auch besser.
Zuerst den Stock 1-3 mm auseinander ziehen. Jetzt den Entriegelungsknopf drücken und anschließend das obere Rohrstück des Unterteiles in das Oberteil (Griffstück) gleiten lassen. Definitiv besser, da schmerzfrei!
Die Stockspitze
Gibt es nicht viel dazu zu sagen. Die konkav geformte Spitze bietet verlässlichen Halt unter jedem Winkel …
… und ist gerade auch auf felsigem Untergrund ein Highlight.
Die Trigger Shark Griffe
Einzigartig bei Leki ist das Trigger-Shark-System. Man schlüpft wie bei einem Handschuh in die Schlaufe, …
schließt den Klettverschluss …
… und klickt sich dann in den Stock ein.
Die Schlaufen sind somit immer an der Hand. Hat jetzt aber auch Vorteile. Bei Stürzen oder beim Festhalten an rostigen Fixseile ist die Handfläche etwas geschützt. Zusätzliche lassen sich die Stöcke leichter verstauen, da ja ohne Schlaufen.
Bei den Handschlaufen wird zwischen links und rechts unterschieden. Den Stöcken selbst ist es allerdings völlig egal an welcher Hand sie baumeln, da gibt es kein links oder rechts. Nicht nachdenken, nur einklicken und weiterlaufen.
Das eigentliche Griffstück wurde mittels Naturkork um zirka 13 cm verlängert. Damit bist du später auf dem Trail, wenn es steiler bergauf geht, sehr flexibel unterwegs. Jedoch musst du dich dazu „ausklicken“.
Durch einen Daumendruck fährt die rote „Verriegelungsnase“ zurück und gibt dadurch die Handschlaufe frei. Diese Einhandbedienung benötigt zu Anfang vielleicht etwas Routine, funktioniert dann aber perfekt.
Meine Leki Micro Trail Pro Stöcke sind nun bereits einige hundert Kilometer sowie einige tausend Höhenmeter auf diversen Trails gelaufen. Zeit für ein Fazit.
Dies gefällt mir am Leki Micro Trail Pro!
- die beschrifteten, leichten Handschlaufen
- es gibt kein links oder rechts bei den Stöcken
- das funktionale, sehr einfache zusammen- bzw. auseinanderfalten der Stöcke auch während des Laufens
- die enorme Stocksteifigkeit (meine 85 kg sind da schon ein Belastungstest)
- die sehr gute Kraftübertragung vom Arm in den Stock
- die spürbare Entlastung der Unterarmmuskulatur
- die griffige Stockspitze
- das ansprechende Design
- die Ersatzteilversorgung im Fall der Fälle ist bei Leki gesichert
Darauf solltest du achten!
- bergab oder in kritischen Situationen immer „AUSKLICKEN“
- beim Fotostop, Kartencheck, usw. kannst du die Stöcke nicht wie bei einem normalen Schlaufensystemen am Unterarm baumeln lassen
Fazit
Für mich sind Trailrunning Stöcke wie ein zuschaltbarer Vierradantrieb für den Berg. Bergauf bringen sie spürbar mehr Schub, unterstützen die Beinmuskulatur. Bergab bedeuten sie für mich mehr Stabilität und Sicherheit.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung.
Zum Transport deiner neuen faltbaren Trailrunning Stöcke benötigst du nicht zwingend einen Rucksack. Ein Laufgürtel, wie z.B. der Free Belt Pro von Compressport, leistet hier gute Dienste.
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