Der Wald ist für alle da. Wanderer, Läufer, Radfahrer und auch für Hundebesitzer. Jeder nimmt Rücksicht auf die Belange des Anderen, so kommt keiner zu kurz und alle finden ihre ganz persönliche Erholung. So weit die Theorie. Um es gleich vorweg zusagen, ja ich mag Hunde. Ich kann es nur nicht leiden wenn Hundebesitzer, die Ihren Hund nicht im Griff haben, diesen frei im Wald laufen lassen.

Heute morgen, ich bin gemütlich auf meiner Runde unterwegs, da stürmt mir ein ungestümer Labrador entgegen. Und was macht das begleitende Frauchen, ruft sie ihre Hund zurück? Nein, sie brüllt nur „der macht doch nichts“ hinterher. Meine Bitte den Hund, der zwischenzeitlich an meiner Laufhose schnüffelt, zurückzurufen oder ihn doch an die Leine zu nehmen, löst bei ihr nur ein erstauntes „der macht doch nichts“ aus.

Den weiteren Wortwechsel erspare ich mir hier lieber, aber auf so viel Unverständnis bin ich doch selten getroffen.

Mein Lauf war fast schon beendet, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, der Name des Labradors ist bestimmt „der macht doch nichts

  • Wetter: sonnig, +6°C
  • Strecke: 15 km
  • Höhenmeter: 317 m

 

7 Kommentare

  • Auch wenn der Hund nichts macht ist das nicht immer ungefährlich . Ich bin tatsächlich mal wegen eines Hundes gestürzt. Der lief plötzlich vor mir her um dann direkt stehen zu bleiben. Zack lag ich da. Wenigstens war das der Besitzerin peinlich.

  • Das ist wohl ein Dauerthema. Der zweite „Standardspruch“ ist ja: „Der will nur spielen.“ Hin und wieder schaffe ich ja, mir ein „Ich aber nicht“ zwischen den Zähnen durchzuquetschen. Egal, wie so eine Begegnung ausgeht, die Pulsuhr reagiert immer mit einem kleinen Peek 😉

  • Beim Laufen hatte ich das noch nicht, fahre auch eher mit dem Rad und manchmal Tretroller, oder eben Laufen. Mit dem Rennrad fahre ich eher auf den Fahrstraßen, da gibt es auch kaum Problem, besonders schlimm ist es aber mit dem Liegerad, es ist ein Tieflieger, ich liege darauf flach über dem Asphalt, darauf freut sich jeder Bello, ich leider weniger. Auch ich möchte nicht den Eindruck erwecken ein Hunde Hasser zu sein, ganz im Gegenteil, spätestens später einmal im Ruhestand möchte ich auch gerne einen haben, träume von einem Beagle. Man braucht Zeit dafür, neben der vielen Arbeit und viel unterwegs möchte ich das dem Hund nicht antun, er soll nicht mehr als unbedingt nötig alleine sein.

    Wie dem auch sei, auf dem Liegerad geht es leider nicht ohne „Abwehr“. Ich liege wie gesagt sehr tief über dem Boden, der die Hände am UDK Lenker (um die Knie) auch sehr tief, so habe ich dort links und rechts am Lenker eine Pfefferspraykartusche. Einsetzen musste ich sie nie und dabei soll es bleiben, aber sie überzeugt nötigenfalls die Hundehalter die Leine kürzer zu nehmender den Hund anzuleinen, wenn ich die Halter anspreche und die nicht reagieren, reagieren sie spätestens dann, wenn ich eine Patrone abwehrbereit in der Hand habe. Schade, aber leider nicht zu ändern. Ich würde als Hundehalter sicher nicht auf einen gut befahrenen Überland Radweg den Bello ausführen, da gibt es viel schönere Wege. Nun gut, jeder wie er mag. Pferde mögen meinen quetschgelben Tieflieger aber auch nicht, ist denen vermutlich unheimlich wenn sie tief am Boden etwas herum rollt, sei es auch noch so langsam. Da kann man nur die Reiter ansprechen und deutlich machen, dass man sehr weit unten ist und ganz langsam vorbei kommt, sie auf das Pferd aufpassen sollen, seinen Kopf am besten etwas ablenken.

    Am besten geht es immer miteinander, jeder nimmt auf jeden Rücksicht, man Bretter ja auch an Spaziergängern nicht mit hohem Tempo vorbei und ohne Klingelzeichen sowieso nicht, damit die keinen Herzschlag bekommen, weil sie so erschrecken. Niemand hat die Wege für sich alleine gepachtet, also einfach mitdenken, wie man kann man andere entlasten, wie kann man gefahren vermeiden, so kommt jeder auf seine Kosten.

  • Leider kenne ich das Phänomen auch. Eine Frau mit zwei Hunden kam mir neulich im Wald entgegen. Der eine direkt neben ihr, der andere läuft vorne weg. Ich denke, ok, wenn sie ihn nicht ruft, wird er schon nichts machen. Aber als er fast auf gleicher Höhe mit mir war fängt er an zu bellen und wollte mir an die Beine. Ich musste stehen bleiben und brüllte ihn an: „AUS“ rief ich ihm zu und er trollte zunächst weiter, kam mir aber wieder nachgelaufen. Meinst du die Frau hätte auch nur ein Wort zu ihrem Köter gesagt? Ich musste sie zurecht weisen, aber von ihr kam keine Reaktion. Manche Hundebesitzer sind schon der Hammer!

  • Du sprichst mir aus der Seele! Meine letzte Begegnung dieser Art mit einem wirklich großen Hund (Rasse?) hatte ich bei unserer letzten Wanderung im Wald als dieser riesige Hund im Galopp auf uns zugerannt kam und ich wirklich Herzrasen bekam vor Angst. Der wäre an uns hoch gesprungen und Frauchen rief auch „der macht nichts, keine Angst“. Ein Hund ohne jegliche Erziehung, denn natürlich hörte er überhaupt nicht auf sie und später begegneten sie uns noch mal und konnte ihren lieben Hund grade noch anleinen bevor er wieder zum Spurt ansetzte.

    Soll ich ehrlich sein? Ich hasse das! Aber das interessiert ja niemand, am allerwenigsten Hundebesitzer, die der festen Meinung sind, gut erzogene Hunde zu haben. Liebe Montagsgrüße, Sigrid

  • Ja wer kennt das nicht. Es ist schon manchmal peinlich. Das lassen sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet in Vogelbrutgbieten frei rumlaufen, oder heute erst gesehen, in einem Badesee baden, ein paar Meter weiter Schwäne.

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