Natürlich möchte ich am liebsten bei strahlendem Sonnenschein durch traumhafte Landschaften laufen. Aber wie soll das jetzt gehen, im Herbst, wenn die Tage wieder merklich kürzer werden? Vielleicht nur noch eine Laufeinheit am Wochenende oder doch lieber mit der Stirnlampe hinter Hasen herjagen und bei jedem Geräusch erschrocken zusammenzucken? Über ein Laufband möchte ich in diesem Zusammenhang lieber mal gar nicht nachdenken, da bin ich dann doch zu gerne draußen unterwegs.
Warum nicht die Laufstrecke in das urbane Umfeld verlagern? Dieses wird ja meist ausreichend beleuchtet und auf den zahlreichen Wege durch die Stadt gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Bevor du nun gleich die Laufschuhe schnappst und losläufst, lies zuvor noch schnell meine Tipps für dein nächtliches Laufabenteuer.
Sichtbarkeit
ist überlebenswichtig im Großstadtdschungel. Reflektierende Elemente finden sich heute zwar auf fast jeder Laufbekleidung, diese allein genügen aber nicht. Ohne Stirnlampe solltest du nicht auf die Piste. Wähle ein leichtes Modell, am besten mit USB Aufladung.
Die Leuchtweite ist nicht so entscheidend, geht es doch primär darum, dass du gesehen wirst. Damit du auch von der Seite und von hinten gut zu erkennen bist, empfehle ich dir noch ein Leuchtband für jeden Arm. Sieht zwar etwas nach Weihnachtsbaumbeleuchtung aus, aber egal, Hauptsache gesehen werden.
OK, du bist nun bereit.
Nimm die Stöpsel raus!
Wummernden Bässe oder knackige Beats mögen dich motivieren, den Radfahrer der sich gerade von hinten an dich anschleicht wird das wenig interessieren wenn du ihn locker mit einer kleinen Richtungsänderung abräumst. Die Stadt ist definitiv kein abgeschlossener Sportplatz, du bist nicht allein unterwegs, deshalb sei stets achtsam. Autofahrer, Radfahrer oder Fußgängern laueren immer und überall und erwarten meist niemand, der da im halbdunkeln vorbei sprintet.
Wo soll es nun hingehen?
Verschwende darüber nicht so viel Gedanken, überleg dir eine grobe Richtung und lauf los. Lass dich treiben. Meist kommt es eh anders als geplant. Fußgängerzonen sind natürlich immer super, mach dich auf den Weg in Richtung Büroviertel, da ist nachts am wenigsten los, oder du läufst zu den Sehenswürdigkeiten deiner Stadt. Verpflegung benötigst du keine, nur etwas Kleingeld und im Bedarfsfall eine offenen Tankstelle.
Pass auf!
Bist du bis jetzt nur auf weichen Waldwegen unterwegs gewesen, dann gehe es langsam an. Gelenke, Muskulatur und Bindegewebe müssen sich erst an diese meist harten Untergründe gewöhnen. Darüber hinaus stellen Bordsteinkanten, rutschige Pflaster, glatte Treppen, usw. immer wieder neue Anforderung. Ein gleichmäßiges Lauftempo ist daher eher selten.
Lass es rollen, aber..
Den Gedanke an eine persönliche Bestzeit darfst du ruhig hintenanstellen. Spaß steht im Vordergrund. Genieße die Morgendämmerung, spüre das Prickeln der teilweise gespenstischen Umgebung, nimm dir Zeit, schau dich um, entdecke deine Umgebung. Nur so wird deine Stadt zum Sportplatz und du zum Urban Runner.
Mein Testbericht zur Stirnlampe, Black Diamond Sprinter
…ja das ruft wieder meinen noch versprochenen Leuchtentest hervor. Hab aber nicht vergessen, aber bis vor kurzem war das von der Dunkleheit eher nur sehr spät machbar. Aber demnächst – und ich werde einen Link setzten, das da nix durchgeht. 😉
Leuchtentest ist immer gut, bin schon mal gespannt.
…Dunkelheit nicht Dunkl“e“heit…