Abhängen, oder der freie Hang ist eine Grundfertigkeit. Erst wenn du diese beherrscht solltest du mit Klimmzügen beginnen.

Abhängen hat jetzt leider gar nichts mit der Kneipe zu tun. In diesem Beitrag geht es um deine eventuell eingeschränkte Schultermobilität.

Fallen auch dir Überkopfarbeiten immer schwerer? Die langgestreckten Arme bringst du kaum noch neben die Ohren? Klimmzüge waren noch nie dein Ding und auf einen Baum bist du da letzte Mal im Kindergarten geklettert?

Dann empfehle ich dir Abhängen

Du benötigst dazu nicht viel, nur etwas zum Hinhängen. Ganz egal ob Ast, Balken oder Klimmzugstange. Hauptsache stabil. Je abwechslungsreicher desto besser. Aber achte dabei auf eine ausreichende Höhe, damit du frei hängen kannst.

Am besten wählst du den Kammgriff (Handflächen zeigen weg vom Körper) und greifst in etwa schulterbreit. Lass deine Arme gestreckt und sinke mit jedem Atemzug etwas tiefer in Richtung Boden. Spüre wie sich deine Schultern immer weiter nach oben schieben. Dies wird auch als passives Hängen bezeichnet (dead hang).

der passive Hang

Klingt einfach, aber bald wirst du die Sekunden zählen. Sind deine Schultergelenkstrukturen eher instabil, dann beginne besser mit dem aktiven Hang.

der aktive Hang

Die Ausgangssituation ist der oben beschriebene passive Hang. Jetzt ziehst du jedoch zusätzlich deine Schulterblätter aktiv nach unten. Achtung, die Arme bleiben nach wie vor langgestreckt. Fertig, halten.

Warum scheitern so viele ambitionierte Sportler beim Klimmzug? ?

Hängen ist eine Grundfertigkeit. Erst wenn du diese beherrscht solltest du mit komplexeren Übungen beginnen.

Ist also der erste Klimmzug dein erklärtes Ziel, dann beginne zuerst mit hängen. Bist du dann in der Lage 30 Sekunden am Stück zu hängen, dann gehe einen Schritt weiter z.B. mit negativen Klimmzügen.

Und es gibt noch weitere Vorteile

Hängen dehnt die Strukturen des Schultergürtels. Dadurch verbessert sich sukzessive deine Überkopfposition und dies hilft dir wiederum bei der korrekten Ausführung vieler Übungen (z.B. Langhantel drücken).

Hängen dekomprimiert die Wirbelsäule. Laufen, sitzen, oder stehen, immer wird unsere Wirbelsäule gestaucht. Ab sofort bringt dich der freie Hang wieder auf Länge und dies allein mit Hilfe der Schwerkraft.

Abhängen im Alltag

Klar im Vorteil ist, wer eine Klimmzugstange sein eigen nennt. Doch dies zählt nicht als Ausrede. Suche nach Möglichkeiten auf dem Weg zur Arbeit, am Arbeitsplatz oder auf deiner nächsten Laufrunde.

Tägliches abhängen, hangeln oder sich irgendwo hochzuziehen ist ab heute dein Ziel.

Bereits nach kurzer Zeit verbessert sich deine Griffkraft und dein Schultergürtel wird mobiler, aber dennoch stabil.

Genauso wie Gehen, Laufen oder Hocken gehört Hängen zu den Basisfunktionen des menschlichen Körpers. Deshalb

„Use it or loose it“

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